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Zurechtgerückt

Sie habe es noch nie verstehen können, wie man erfolgreiche Fußballer als „Helden“ bezeichnen könne, meinte eine Kundin heute in einem Telefongespräch zu mir. In dieser Krise könne man doch genau sehen, wer die echten Helden in unserer Gesellschaft seien. Recht hat sie.


Gemeint sind natürlich damit die Pflegekräfte, medizinisches Personal, auch die Kassierer*innen im Supermarkt – im Prinzip alle, die ihren Teil dazu beitragen in Zeiten von Corona die öffentliche Ordnung und Versorgung sicherstellen.


Dieses aktuell vorhandene Bewusstsein ändert nichts daran, dass die allermeisten Menschen in diesen Berufsgruppen ihren Dienst oftmals zu einem unverschämt niedrigen Lohn ableisten. Daran dürfte sich auch nach der Krise nicht viel ändern.
Aber eine solch kritische Situation, wie wir sie derzeit erleben, kann dazu beitragen, die Verhältnisse zumindest wieder etwas zurechtzurücken.


Auch viele Akteure in der Finanzindustrie, dazu zähle ich auch Finanzberater, sind nicht unbedingt von existentieller Relevanz für die Gesellschaft. Und auch anderen wäre es anzuraten, sich in ihrem Tun nicht ganz so wichtig zu nehmen.

 

Wenn irgendwann hoffentlich alles wieder seinen normalen Gang geht, würde es auch dem gehypten Profi-Fußball gut zu Gesicht stehen, den Ball einfach mal flach zu halten. Mal ehrlich: wer vermisst aktuell Karlheinz Rummenigge & Co und die hochbezahlten Profi-Kicker?