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Hoffnung

Notorische Leugner des Klimawandels geraten zunehmend in die Defensive und stellen sich selbst ins Abseits. Unabhängig davon: Wer heute noch daran glaubt, dass Erdöl ausbuddeln und verbrennen oder der Einsatz von Massen an Plastik angesichts der heutigen technologischen Möglichkeiten noch erforderlich ist, denkt rückwärts und sollte seinen Horizont erweitern.


Die Weltgemeinschaft bewegt sich. Ein Umdenken in der Klimafrage scheint einzusetzen und hat mittlerweile auch die Wirtschaft und die Finanzindustrie erreicht. Ein Beispiel dafür ist die aktuelle Veröffentlichung von BlackRock, dem weltweit größten Vermögensverwalter. In seinem jährlichen Brief an die Kunden kündigt BlackRock-Chef Larry Fink an, verstärkt nachhaltige Kriterien in die Anlageprozesse einfließen zu lassen. Aufgrund seiner Marktposition kann BlackRock durchaus Druck auf die Unternehmen ausüben. Natürlich steht hier auch die Absicht dahinter auf diese Weise Anlagerisiken zu reduzieren. Die Botschaft aber scheint angekommen zu sein: Ändert etwas.


Dass Unternehmen und Politik umdenken, dafür ist sicher auch der Druck verantwortlich, erzeugt von den vielen überwiegend jungen Menschen, die weltweit auf die Straße gehen. Da wird heute auch schon mal ein Vorstandsvorsitzender eines Weltkonzerns wie Siemens öffentlich bloßgestellt. Vor einigen Jahren noch undenkbar.


Und der Umbruch beschränkt sich nicht nur auf ökologische Sachverhalte. Auch bei anderen Themenfeldern schauen kritische Journalisten und engagierte Bürgerinnen und Bürgern zunehmend genauer hin und fordern von den Verantwortlichen eine optimale Transparenz und mehr Mitsprachemöglichkeiten. Es gibt immer noch Manager und Politiker, die die Umwälzungen nicht begriffen haben und hoffen, so weitermachen zu können wie bisher. Ein Fehler.


Das alles sind Zeichen der Hoffnung, dass die Menschheit doch noch die Kurve kriegen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Wird doch alles gut? Ich bleibe Optimist. Vielleicht erleben wir gerade den Beginn eines ökologischen Zeitalters.