· 

Minus 680 Milliarden

Rund 2,5 Billionen Euro halten die Deutschen als Bankeinlagen. Das allerwenigste davon dürfte noch rentierlich in Altverträgen mit entsprechenden Zinsen oder Boni angelegt sein. Nicht davon zu reden, dass eine ähnlich hohe Summe in Lebens- und Rentenversicherungen investiert ist.

 

Beide Anlageformen, sowie eine zu hohe Liquiditätshaltung, bringen derzeit nichts oder kaum etwas ein, was in der Folge bedeutet, dass sich das Vermögen über die Inflation durch den Kaufkraftverlust mit der Zeit reduziert.


Dieser Schwund ist nicht zu unterschätzen, vor allem passiert dieser zunächst eher unbemerkt. Viele unterliegen der Nominalwert-Illusion. Die 100.000 Euro von vor zehn Jahren werden ja schließlich heute immer noch mit dem gleichen Betrag auf der Kontobestätigung ausgewiesen. Doch Vorsicht: Bei einer 2,5%igen Inflation reduziert sich die Kaufkraft von unverzinsten 100.000 Euro nach zehn Jahren auf nur noch rund 78.000 Euro. Das ist schon ein Wort. So sieht heute Enteignung aus.

 

Die andauernde zinslose Zeit ist eine Herausforderung für Anleger und Berater. Während sich beim Vermögensaufbau bei jungen Leuten, z.B. für die Altersvorsorge, noch leicht zu einem Sparplan in Aktienfonds raten lässt, wird es mit der Ruhestandsplanung bei einem 70jährigen Selbstständigen, schon schwerer, wenn dieser auf Erträge aus einem angesparten Vermögen angewiesen ist. Woher sollen diese derzeit kommen? Da geraten manche Kalkulationen ins Wanken.


Seriöse und nachvollziehbare Anlagealternativen sind gefragter denn je. Eine Möglichkeit ist es, sich an langfristig erfolgreichen Unternehmen zu beteiligen. Das auf möglichst breiter Basis. Dass dies heutzutage jedermann/-frau mittels Investmentfonds auch mit kleineren Beträgen zugänglich ist, darf durchaus als eine soziale Errungenschaft bezeichnet werden.