· 

Antwort aus Berlin

Bezüglich meiner Gedanken, die ich am 16. Oktober veröffentlicht habe (Bildung 2030) und gleichermaßen auch an die politisch Verantwortlichen weitergeleitet habe, will ich Ihnen die Antwort unserer Bundesbildungsministerin nicht vorenthalten. Sie schreibt dazu:

 

Sehr geehrter Herr Marquart,

 

vielen Dank für Ihren Beitrag! Sie sprechen ein wichtiges Thema an: Die bisher noch sehr unterschiedlichen Anforderungen an unsere Schülerinnen und Schüler. Diese führen beispielsweise dazu, dass Schulabschlüsse bundesweit unzureichend vergleichbar sind, Schulwechsel in ein anderes Bundesland erschwert werden und Arbeitsgeber nicht von den gleichen Leistungserwartungen bei den jungen Bewerbern ausgehen können. Das alles verringert das Vertrauen in unser Bildungssystem – bei Kindern, Eltern, der Wirtschaft und der Gesellschaft.

 

Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, mehr Transparenz, Qualität und Vergleichbarkeit für unser Bildungssystem zu schaffen. Dafür wollen wir ein Gremium schaffen, in welchem Bund und Länder gemeinsam zusammenarbeiten, um Lehrziele und -anforderungen auf ein gemeinsames Niveau zu heben - den Nationalen Bildungsrat. Im Nationalen Bildungsrat sollen genau die Themen, die Sie angesprochen haben, diskutiert und gemeinsame Lösungen gefunden werden, ohne die Länder in ihrer Kompetenz für den Bereich Schule zu übergehen – ganz im Gegenteil. Es geht um den gemeinsamen Austausch, dass wir als Vertreter von Bund und Ländern uns gemeinsam an den Tisch setzen und einheitlichere Standards für unsere Schülerinnen und Schüler finden. Das sind zurecht die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an ein modernes und leistungsfähiges Bildungssystem.


Damit Bund und Länder beim Thema Bildung näher zusammenrücken, bin ich aktuell mit meinen Amtskolleginnen und -kollegen der Länder im Gespräch, sodass wir gemeinsam Lösungen für eine gute und moderne Schulpolitik finden. Dabei bleibt Schulpolitik originär in der Kultushoheit der Länder. Das System funktioniert, wenn alle an einem Strang ziehen.


Freundliche Grüße
Anja Karliczek

 

...nun ja - schon wieder ein neues Gremium. Wer sitzt da drin? Das klingt für mich eher nach einem zähen Prozess und irgendwelchen Kompromissen und nicht nach einer mutigen Vision...